Ortsrundgang in Nörtershausen – Geschichte erleben, Gemeinschaft genießen
Nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr setzt der Verein „Plus/minus 60 aktiv e.V.“ auch 2025 seine beliebten Dorfrundgänge fort und der Auftakt in Nörtershausen war wieder ein voller Erfolg!
Bei strahlendem Frühlingswetter traf sich die Gruppe an der Pfarrkirche St. Antonius. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Hiltrud Specht gab Norbert Bildhauer spannende Einblicke in die Gründungsurkunde des Ortes. Auch die Geschichte des heiligen Antonius wurde anschaulich erklärt.
Weiter ging es zum Gemeindezentrum, wo Ortsbürgermeister Bruno Seibeld unterhaltsam über die Entwicklung und Besonderheiten der Gemeinde berichtete. Eine kleine Stärkung mit Laugengebäck, Wasser, Traubensaft und Wein sorgte für gute Stimmung.
Ein weiteres Highlight war der malerische Aussichtspunkt am Kapellchen mit Blick auf Hatzenport und die Eifel.
Den Abschluss bildete ein kurzer Spaziergang über den Friedhofsweg zum historischen Brunnen in der Dorfmitte. Dort steht auch das Wahrzeichen des Ortes, die Holzskulptur des „Neadascher Luhbocks“. Der Begriff geht zurück auf die Zeit, als sich die Bevölkerung eine zusätzliche Einnahmequelle erschloss, indem sie in den Wäldern des Ortes und der Umgebung die Rinde (Lohe) von Eichenbäumen schälten, die dann bei der Gerbung von Leder verwendet wurde.
Petra Kraft veranschaulichte in ihrem Vortrag die Lebensweise der Menschen im Mittelalter auf dem Land. Während der Adel im Umland auf ihren Burgen recht komfortabel residierte, war das Leben in Nörtershausen zur Zeit der Gründung arbeitsintensiv, karg und schwer.
Drei Stunden voller Geschichten, Ausblicke und netter Gespräche – ein rundum gelungener Nachmittag dank der hervorragenden Organisation und Moderation durch Hiltrud Specht.
Die Veranstaltungsreihe wird auch in den kommenden Monaten fortgesetzt – weitere Termine sind bereits in Planung. Wer Interesse an Ortsgeschichte(n), Kultur und Gemeinschaft hat, sollte sich frühzeitig anmelden.